
Wink
Das nützliche Screencasting-Tool, das aus Screenshots Filme macht
Capturing einmal anders: Anstatt Videos vom Bildschirm aufzunehmen, erstellt man mit Wink einzelne Screenshots, die man nach dem Rendern als Flash-Film wiedergeben kann. Der Editor ermöglicht einfache Bildbearbeitungen.
Umfangreiche Bearbeitung: Mit dem Werkzeugkasten werden Screenshots mit Hintergründen, Symbolen und Textzeilen ergänzt
Unkomplizierte Audio-Aufnahme: Sprachaufnahmen lassen sich mit Wink schnell und einfach in das fertige Video einfügen
Screenshots anfertigen: Wink überlässt Bildschirmaufnahmen entweder dem Nutzer oder fertigt diese automatisch bei Mausklick als auch nach einem bestimmten Zeitintervall an
+Vorteile
- Fügt Screenshots als flüssigen Film zusammen
- Verschiedene Ausgabeformate
- Einfügen von Audio-Sequenzen
- Bildbearbeitung möglich
- Schnelle Einarbeitung
―Nachteile
- Teils schwammige Übersetzung ins Deutsche
- Oberflächliche Bildbearbeitungsfunktionen
Wink Screenshots



Wink Test
Wink - Bild für Bild zum fertigen Video
Videobearbeitung ist teilweise gar nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint. Zum Teil sind Passagen einfach zu kurz, als dass man alle wichtigen Informationen in den Video-Ausschnitt einfügen könnte. Des Weiteren birgt die Integration von Textzeilen oder Audio-Kommentaren ebenfalls ihre Tücken - doch das kostenlose Tool Wink verspricht problemorientierte Abhilfe für besondere Screencast-Probleme: Es erstellt einen Flash-Film, indem es angefertigte Screenshots zu einem flüssigen Film zusammenschneidet.
Dies hat den Vorteil, dass Reihenhaus-Regisseure jedes einzelne Bild individuell bearbeiten können. Zu diesem Zweck haben die Entwickler das Programm mit einem Werkzeugkasten ausgerüstet, der es erlaubt, Textzeilen oder Symbole, Hintergrundbilder und Co. einzufügen. Auch lassen sich die bewegten Bilder mit Audio-Aufnahmen unterlegen. So verbinden sich Ton und Bild zu einem ansprechenden Video. Ideal, um flüssige und präzise Tutorials zu kreieren.
Um diesen Prozess den individuellen Bedürfnissen anzupassen, kann man selbst entscheiden, auf welche Art und Weise die Desktop-Aufnahmen angefertigt werden sollen. Entweder erledigt man dies manuell über entsprechende Tastenkürzel oder man legt dies in die Hände des Tools, indem Screenshots in bestimmten Zeitabständen angefertigt oder nach Aktionen wie einem Mausklick ausgeführt werden.
Etwas lässt sich dennoch bereits zu Beginn dieses Testberichts festhalten, denn der Einstieg in Wink erfolgt schnell und einfach. Im Folgenden zeigt sich, warum sich Wink als echte kostenlose Alternative im Pool der zahlreich vertretenen Screencast-Tools durchgesetzt hat.
Wink ist älter aber immer noch aktuell
Über Systemanforderungen muss man sich bei Wink glücklicherweise nicht allzu viele Gedanken machen, denn die Freeware hat bereits einige Jahre auf den Buckel. Wer im Besitz von Windows 98 oder höher ist, der sollte Wink auf seinem Betriebssystem auf jeden Fall zum Laufen bringen. Darüber hinaus sei gesagt, dass Wink ebenfalls auf Linux läuft. Nach der schnellen Installation kann es direkt losgehen, denn die erste Präsentation steht in den Startlöchern und wartet nur darauf, erstellt zu werden.
So befiehlt man Wink, jedes Mal einen Screenshot zu erstellen, sobald die Maus geklickt wurde.
Obwohl die Programmoberfläche nach der Installation in Englisch erscheint, ist der Einstieg in die Software selbst für Beginner sehr intuitiv gestaltet. Über den am oberen Fensterrand gelegenen Reiter „File“ kann man die Sprache aber kurzerhand ins Deutsche ändern, auch wenn die Übersetzung in einigen Teilen doch etwas wacklig und lieblos erscheint - zielführend ist sie allemal. Wer sich anschließend doch etwas tiefgreifender mit den Möglichkeiten des komplexen Tools auseinandersetzen möchte, der findet unter dem Menüpunkt „Hilfe“ eine sehr ausführliche Anleitung des Screencapture-Tools, die allerdings ausschließlich in englischer Sprache verfügbar ist.
Einfacher Start dank dem übersichtlichen Userinterface
Im Anschluss muss man zunächst einmal ein neues Projekt öffnen, um loszulegen. Es erscheint ein neues Fenster, in dem vorab einige Einstellungen vorgenommen werden. Hier legt man unter anderem fest, welchen Bereich des Bildschirms das Tool überhaupt festhalten soll. An dieser Stelle hat man die Möglichkeit, die Größe individuell festzulegen oder sich ganz einfach für den gesamten Bildschirm oder einzelne Fenster zu entscheiden.
Zudem ist es wichtig festzulegen, zu welchem Zeitpunkt Screenshots aufgenommen werden - diese Entscheidung ist selbstverständlich projekt- beziehungsweise problemabhängig. Zum einen kann man seine Desktop-Aufnahmen manuell mit der Pausentaste anfertigen, zum anderen ist eine zeitbasierte automatische Aufnahme möglich.
Hier muss man lediglich eingeben, in welchen Zeitabständen dies geschehen soll. Ebenfalls ist eine aktionsbasierte Einstellung denkbar. So befiehlt man Wink, jedes Mal einen Screenshot zu erstellen, sobald der Befehl des Anwenders ausgeführt wird, beispielsweise bei jedem einzelnen Mausklick ein Bild zu "schießen".
Screenshots mit Wink bearbeiten und zusammenfügen
Die getätigten Aufnahmen landen direkt im Tool und werden aufgereiht angezeigt. Mit einem Klick auf einen bestimmten Screenshot erscheint dieser vergrößert im Hauptfenster unterhalb des Menüs. Dort finden sich auch weitere Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen. Unter anderem lassen sich hier Tastenkürzel für die Aufnahmen ändern oder bestimmen, welche Werkzeuge ein- oder ausgeblendet werden sollen. Auch einige Import- und Exportoptionen sind hier verfügbar.
Fertige Präsentationen bearbeitet man mit den vielseitigen Werkzeugen, die in einem extra Fenster auf der rechten Seite angezeigt werden. Hier lassen sich - Bild für Bild - Textzeilen einfügen. Man kann Farbschemata ändern und anpassen, Links setzen oder Formen integrieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Der besondere Vorteil hierbei ist, dass man jedes einzelne Bild modifizieren kann. In der fertigen Präsentation blenden sich diese Elemente dann automatisch ein und aus, je nachdem wie man dies zuvor in den Bildreihen eingefügt oder weggelassen hat.
Leider schwächelt Wink bei etwas weitreichenderen Bildbearbeitungsfunktionen, auch wenn dies von einer Freeware wohl nicht in diesem Umfang erwartet werden darf. Bilder bindet man mit Wink ebenfalls gekonnt ein. Hierbei werden die Formate BMP, JPG, PNG, TIFF sowie GIF solide unterstützt. Selbst Kommentare in Form von Audio-Sequenzen zeichnet man mit dem Capturing-Tool auf - vorausgesetzt man ist im Besitz des dementsprechenden Aufnahmegeräts wie Mikrofon oder einem standardmäßigen Headset.
Allerdings hätte dies etwas besser umgesetzt werden können: Zwar genügt ein Klick auf das Lautsprechersymbol, jedoch wird die Bildsequenz nicht simultan für den Anwender eingeblendet. So muss man mehr oder weniger im Blindflug aufnehmen und abschätzen, zu welchem Zeitpunkt man seinen Einsatz hat - das Einsprechen gestaltete sich in unserem Praxistest zur Geduldsprobe.
Präsentationen speichern und abspielen
Seine fertigen Darstellungen speichert man mit Wink in unterschiedlichen Formaten. Hierbei stehen neben dem PDF-Format sowohl Macromedia Flash, PostScript sowie das HTML-Format zur Auswahl. Selbst eine ausführbare .exe-Datei lässt sich ausgeben.
Eignet sich das PDF-Format beispielsweise ideal, um Schritt-für-Schritt-Anleitungen auf Papier zu entwerfen, so ist das Besondere an Wink dennoch die Möglichkeit, seine einzelnen Bilder zu einem flüssigen Film zu rendern. Hierbei macht es übrigens Sinn, genügend Bilder pro Sekunde zu integrieren, denn andernfalls wird der Film für das Auge sehr ruckelnd. Empfehlenswert sind 24 Bilder in der Sekunde oder mehr.