
SyncToy
Komfortabler Synchronisierer mit überschaubarem Funktionsumfang
SyncToy synchronisiert in Windeseile Dateien über verschiedene Datenträger hinweg. Microsofts Synchronisierungssoftware besticht dabei insbesondere durch die kinderleichte Bedienbarkeit.
Kinderleichte Bedienung: Die Synchronisation zwischen verschiedenen Verzeichnissen funktioniert äußerst unkompliziert
Werbefreies Arbeiten: Als offiziell von Microsoft bereitgestelltes Tool ist SyncToy kostenlos und kommt komplett ohne Werbung aus
Sinnvolle Preview-Funktion: Die Vorschau liefert eine übersichtliche Aufstellung der bevorstehenden Änderungen
+Vorteile
- Keine Werbung
- detaillierte Preview-Funktion
- Verständliche Menüführung
- gut strukturierter Aufbau
―Nachteile
- Keine Eigenständige Automatisierungsfunktion
- mäßiger Funktionsumfang
SyncToy Screenshots



SyncToy Test
Schritt für Schritt: SyncToy nimmt den Nutzer an die Hand
In denkbar wenigen, aufeinander aufbauenden Schritten synchronisiert die von Microsoft kostenlos zur Verfügung gestellte und komplett werbefreie Software SyncToy Dateien zwischen jeweils zwei frei wählbaren Verzeichnissen. Gerade Ordner, die regelmäßigen Veränderungen unterliegen, lassen sich mit der Software relativ unkompliziert auf mehreren Dateispeicherorten kongruent halten. Mühseliges Kopieren, Einfügen und gegebenenfalls Löschen per Hand entfällt also – das spart Zeit und Nerven. Eine überschaubare Anzahl von Optionen ermöglicht dem Nutzer dabei unter anderem das Ausschließen bestimmter Dateitypen oder das sofortige Löschen überschriebener Dateien.
Der lineare Ablauf nach dem Start der Software führt den Nutzer der Reihe nach zum Ziel. Im Anschluss an die Installation der leider nur in englischer Sprache erhältlichen Software wird der Anwender zunächst aufgefordert, ein sogenanntes Ordner-Paar anzulegen.
Die im Zuge der darauf folgenden Schritte vorgenommenen Einstellungen, beispielsweise die Auswahl der Quell- und Zielordner sowie die dazugehörigen Optionen, werden darin gespeichert und fungieren somit als Vorlage für weitere Synchronisationsvorgänge. Es gilt: Kein vorab festgelegtes Ordner-Paar, keine Synchronisation.
Gut zu wissen
SyncToy ist nicht in deutscher Sprache erhältlich. Mit rudimentären Englischkenntnissen findet man sich aber problemlos in dem Tool zurecht.
Diese von Microsoft gewählte Vorgehensweise ist durchaus ein zweischneidiges Schwert: Nutzer, die regelmäßig immer gleiche Verzeichnisse miteinander synchronisieren wollen – beispielsweise Musik- oder Bilderordner auf PC und Tablet – erhalten so unkompliziert und mit wenigen Klicks übereinstimmende Dateien. Sobald sich aber Quelle oder Ziel ändert, muss auch ein komplett neues Ordner-Paar angelegt werden. Anwender, die mit komplexeren Systemen und häufig wechselnden Speichermedien arbeiten, werden sich über diese Vorgabe vermutlich schnell ärgern.
Synchronisations-Modus mit Bedacht auswählen
Sobald Quelle ("Left Folder") und Zielverzeichnis ("Right Folder") festgelegt sind, präsentiert das Programm dem Anwender eine Auswahlmöglichkeit aus drei Synchronisierungs-Modi. Die vermeintlich naheliegende Funktion "Synchronize" allerdings ist dabei nur selten das zu empfehlende Mittel der Wahl, sondern vielmehr mit Vorsicht zu genießen – denn in diesem Modus synchronisiert das Tool in beide Richtungen, also von Quelle nach Ziel und von Ziel nach Quelle gleichermaßen.
Das bedeutet, dass nach dem vorangegangenen Durchlauf eventuell gelöschte Dateien in einem Verzeichnis nun auch in dem anderem gelöscht werden. Eine entsprechende Konfliktwarnung gibt SyncToy vorab nicht aus. Immerhin: Sofern vom Nutzer nicht geändert, sehen die Werkseinstellungen vor, gelöschte Dateien zunächst in den Papierkorb zu verschieben. Im Zweifel können diese also leicht wiederhergestellt werden.
Richtig Spiegeln mit "Echo" und "Contribute"
Von Quelle (links) nach Ziel (rechts) spiegelt der Nutzer mit der Funktion "Echo", das Original bleibt hier unverändert. Gegebenenfalls in der Quelle gelöschte Daten werden auch im Zielordner gelöscht. Umbenannte Dateien im Quellverzeichnis erkennt SyncToy zudem, im Zielverzeichnis wird somit lediglich die Namensänderung übernommen. Dieser Funktionsweise ähnelt der dritte auswählbare Modus "Contribute", allerdings werden hier keinerlei Löschungen vorgenommen – auch nicht im Zielverzeichnis.
Vor der Synchronisation empfiehlt sich in jedem Fall ein Klick auf den Preview-Button
Sinnvoll ist dieser Modus etwa nach dem Urlaub: Sobald auf der mitgeführten SD-Karte oder dem USB-Stick der Speicherplatz knapp wird, können bedenkenlos alte Dateien gelöscht werden, um Platz bspw. für neue Bilder zu schaffen. Zurück zu Hause kopiert SyncToy die neuen Dateien dann per "Contribute“ in das Zielverzeichnis, ohne dort Löschungen vorzunehmen.
SyncToy bietet sinnvolle Preview-Funktion
Welchen Modus der Nutzer auch wählt, ein Klick auf die Schaltfläche "Preview" ist vorab in jedem Fall empfehlenswert. In einer übersichtlichen Auflistung zeigt das Programm in diesem Vorschau-Modus alle bevorstehenden Änderungen an. Diejenigen Dateien, die während der Synchronisierung gelöscht oder überschrieben werden, zeigt die Software in rot an.
Einzelne, womöglich ungewünschte Operationen lassen sich hier ferner vom Synchronisierungs-Vorgang ausschließen. Nicht selten kann eine solche Modifikation nach dem Preview-Durchlauf durchaus sinnvoll sein, schließlich bietet SyncToy mit "Synchronize", "Echo" und "Contribute" lediglich drei vorgefertigte Synchronisierungs-Verfahren. Vor dem Klick auf "Run" gibt SyncToy dem Nutzer außerdem über ein Optionen-Menü die Gelegenheit, explizit Dateitypen (z. B. alle Bilder im jpg-Format) von der Synchronisation auszuschließen.
Eine Automatisierungsfunktion ist in SyncToy übrigens nicht über die Benutzeroberfläche erreichbar. Wer seine Ordner regelmäßig synchronisieren, den Vorgang aber nicht jedes Mal manuell durchführen möchte, muss dies separat über den Windows Taskplaner konfigurieren.