
Picasa
Multimediales Organisationstalent mit Bildeditor und Webanbindungen
Picasa ist eine komfortable Medienverwaltung für Bilder und Videos. Mit dem Tool gelingen einfache Bildbearbeitungen, Im- und Exports sowie Medienorganisation. Zudem eignet es sich ideal für den leichten Einstieg.
Sortiments-Manager: Filtert alle oder nur bestimmte Verzeichnisse und Ordner nach Dateien für die Picasa-Bibliothek
Tolles Teamwork: Integrierte Google-Dienste wie GMail, Drive und G+ zum Speichern, Teilen und Verwalten von Medien
Editieren ohne Folgen: Bilder bleiben nach Bearbeitung unverändert, es wird eine Kopie des Originals angelegt
+Vorteile
- Exzellente Gesichtserkennung
- Erstellt Dubletten, während die originaln Dateien unversehrt bleiben
- Auto-Scan von lokalen und externen Ordnern
- Unterstützt eigene Webdienste und Social-Media-Plattformen
- 15 GB Cloud-Speicher
―Nachteile
- Software wird nicht weiterentwickelt
- Stellt eigene Google-Dienste in den Vordergrund
- Simpler Bildeditor mit Basisfunktionen
Picasa Screenshots



Picasa Test
Picasa - Der nützliche Bildverwalter von Google
Support eingestellt
Der Support für Picasa wurde im März dieses Jahres eingestellt. Natürlich kann die Software aber weiterhin verwendet werden. Da sich Google seither auf den Dienst Google Fotos konzentriert, wurde zudem die Webalbum-Funktion gestrichen.
Für die eigene Medienordnung können Bildverwaltungs-Tools ein wahrer Segen sein. Schnell stapeln sich Fotosammlungen in dutzenden Ordnern auf der lokalen Festplatte, die zwar eine gewisse Grundordnung vorweisen, doch eine gute Übersicht vermissen lassen. Damit die Medienverwaltung auf dem heimischen PC schnell und einfach gelingt, kümmert sich Picasa um dieses Anliegen - unaufgeregt, übersichtlich und ohne großes Vorwissen vorauszusetzen.
Picasa durchsucht zunächst das Verzeichnis nach Bild- und Videomaterial, um diese Dateien im Anschluss in seiner Medienbibliothek zu ordnen. Darüber hinaus gelingt der Medienimport von der eigenen Kamera schnell und einfach: Medien ordnen sich in die vorherrschende Grundstruktur des Medienverwalters ein und lassen sich zudem anhand der Werkzeugpalette optimieren. Anschließend leitet man Bilder über die integrierten Export-Features direkt an Freunde, Arbeitskollegen oder die eigene Cloud weiter.
Die drei Arbeitsbereiche in Picasa
Der Medien-Manager gliedert sich in drei grundlegende Bereiche auf: Am linken Fensterrand findet sich das Ordnerverzeichnis der importierten Bild- und Filmdateien wieder, sorgfältig sortiert nach dem Datum ihrer Aufnahmen. Öffnet man einen bestimmten Ordner, erscheint dessen Inhalt in der zentralen Hauptbox in der Mitte von Picasa.
Hier werden Bilder zunächst als Miniaturausgabe dargestellt, mithilfe des integrierten Viewers in der Vollbildansicht geöffnet oder im Bildbearbeiter mit verschiedenen Filtern und Werkzeugen editiert. Am unteren Laufrand des Programms organisiert Picasa erweiterte Funktionen zum Teilen, Organisieren und zum Betrachten der digitalen Fotosammlung.
Webdienste des Google-Bildverwalters
Picasa ist sowohl Bildverwalter, Präsentationswerkzeug, Editor und vieles mehr, aber eben auch spürbare Google-Tocher. Das mag jeder für sich selbst in die Bewertung mit einbeziehen oder nicht - allerdings spürt man die wirkliche Power von Picasa erst in Verbindung mit den Webdiensten des Mutterkonzerns, um Inhalte zu speichern und zu teilen. Ein zentraler, 15GB großer Cloud-Speicher namens Google Drive inklusive Webalbum-Funktion und das Geotagging von Orten über Google Earth sind nur die Spitze des Eisbergs.
Darüber hinaus besitzt der Bildverwalter diverse Export-Optionen: Über die direkte Verknüpfung zu Googles Social-Media-Plattform Google+ oder den hauseigenen E-Mail Web-Dienst GMail teilt ihr Schnappschüsse mit Freunden und Verwandten. Dabei bestimmt Ihr selbst, welche Inhalte geteilt werden und welche privat im Cloud-Speicher ruhen. In Bezug auf externe Web-Dienste wie Facebook, Flickr und Co. - die nicht im Google-Kosmos kreisen - ist der Medien-Manager leider gar nicht gut zu sprechen.
Doch wen wundert es, dass Picasa Exportfunktionen zur direkten Konkurrenz nicht berücksichtigt? Nichtsdestotrotz fehlen diese, weshalb diverse Uploader-Plug-ins wie der „Picasa Facebook Uploader“ hier Abhilfe schaffen können. Sozial liegt Picasa (letzten Endes) dennoch am Herzen - getreu dem Motto: „Was gibt es Schöneres, als seine in Bild gefassten Erinnerungen mit der Welt zu teilen?!“ schickt ihr eure besten Schnappschüsse über das Netz hinaus.
Klassische Suchfunktionen und Gesichtserkennung samt Auto-Tagging
Picasa ist kein spezialisierter Bildeditor und hat auch nicht den Anspruch professionellen Programmen das Wasser zu reichen. Die Software besticht mit der Verwaltung und der anschließenden Organisation der eigenen digitalen Bildbestände, im guten Zusammenspiel mit den umfangreichen Webfunktionen.
Nach dem Programmstart bestimmt der Anwender zunächst, welche Bildformate standardmäßig von Picasa erkannt und in die Bibliothek importiert werden. Signalisiert man dem Bildverwalter durch das Setzen aller Häkchen freie Fahrt, sortiert Picasa alle abgespeicherten Medienformate der Festplatte in eine logische, aber vor allem zeitlich nach Datum geordnete Reihenfolge ein.
Die Formateinstellungen können im späteren Verlauf über den Menüpunkt „Tools“ – „Optionen“ – und dem Reiter „Dateitypen“ angepasst werden. Änderungen an den Programmordnern haben keine direkten Auswirkungen auf die Originaldateien in den Verzeichnissen, denn Picasa legt eigene Alben an. Das Löschen von Alben hat demnach auch keine Auswirkungen auf das Original auf der Festplatte.
Durch das Anlegen verschiedener Alben können Bilder in neue Listen zugeordnet werden und über die Webalben-Funktion bequem mit Freunden über das Netz geteilt werden. Darüber hinaus lassen sich Fotos, Bilder und Videos mit diversen Tags versehen, weshalb die Suche um ein vielfaches strukturierter abläuft. Außerdem versucht Picasa mithilfe der Gesichtserkennung Personen in Gruppen einzuordnen.
Abgebildete Personen werden vom Bildverwalter weitestgehend erkannt und im Personenordner vermekt, damit ihr den Gesichtern anschließend selbst Namen-Tags zuweist . So lassen sich die bekannten Gesichter über die Suchfunktionen in der Bilddatenbank schnell wiederfinden. Mithilfe der Namen-Tags wird Picasa dann auch zukünftig versuchen, neue Bilder der getaggten Person automatisch zuzuordnen.
Bilder bearbeiten mit Googles Picasa
Natürlich gibt es umfangreichere Editoren, doch gerade Beginner können sich den Download weiterer Programme bedenkenlos sparen. Obwohl der Bildeditor des Medienmanagers nur ein paar wesentliche Werkzeuge und Filter an Bord hat, genügen die Funktionen für viele Anwendungsfälle. Ein vollwertiges Bildbearbeitungsprogramm wie GIMP oder das High-End-Produkt Photoshop ersetzt Picasa allerdings nicht.
Zum Editor gelangt ihr selbst am einfachsten, in dem ihr einen Doppelklick auf das Bild in der Miniaturansicht ausführt. Im Editor stehen neben allgemeinen Optimierungen wie zuschneiden, ausrichten oder einfügen von Textbausteinen dazu noch Kontrasteinstellungen und vordefinierte Filter zur Auswahl bereit, die Fotoaufnahmen völlig neu in Szene setzen.
Möchtet ihr beispielsweise den unliebsamen Rote-Augen-Effekt aus Porträts enfernen, einem Foto die Farbe entziehen oder den bekannten Sepia-Filter auf Bilder anwenden - mit Picasa können diese essenziellen Bildbearbeitungen schnell und einfach in die Tat umgesetzt werden. Zudem verändert Picasa während der Bearbeitung von Bildern keine Originaldateien, sondern erstellt Kopien und speichert diese als neue Version im gewünschten Dateipad ab.
Hat man es einmal mit den Kontrasten oder den Filtereinstellungen übertrieben, kann man jederzeit zum Ursprungsbild zurückkehren und einen neuen Anlauf starten. Weiterhin erstellt Picasa schicke Collagen mit Hintergründen, Slideshows und Präsentationen - die mit einem Musiktitel unterlegt werden können - retuschiert Bildfehler, Kratzer oder unliebsame Flecken vom digitalen Abzug und mehr.