
Internet Explorer 11
Erfolgsverwöhnter Webbrowser kann mit der Konkurrenz mithalten
Mit dem Internet Explorer lassen sich Webseiten schnell und sicher aufrufen. Der bis heute erfolgreichste Webbrowser aller Zeiten ist in Windows 8.1 bereits vorinstalliert und für Windows 7 als Download verfügbar.
Tempo aufnehmen: Verbesserte Hardwarebeschleunigung sorgt für deutlich mehr Geschwindigkeit beim Surfen
Eingebaute Abwehr: Neue Datenschutzeinstellungen (Do Not Track) und der Smart Screen Filter schützen den PC vor Angriffen
Gelungene Übersicht: Ein Klares Design und eine für den Touchscreen optimierte Oberfläche können optisch punkten
+Vorteile
- Gut geeignet für Touchscreens
- Deutlicher Performance-Schub
- Verbesserte Sicherheitsmaßnahmen
- Unterstützt WebGL und HTML5
―Nachteile
- Wenig Anpassungsmöglichkeiten der Oberfläche
- Kaum Add-ons verfügbar
- Synchronisation nur unter Windows 8 möglich
Internet Explorer 11 Screenshots



Internet Explorer 11 Test
Internet Explorer 11 - nicht mehr nur ein Standard-Browser
Für die Darstellung von Webseiten ist ein Internetbrowser natürlich unerlässlich. Ansicht und Anforderungen der Internetseiten werden zunehmend komplizierter - ein schlagkräftiges Argument für den Browser in aller Regelmäßigkeit mit einer neuen Version des bekannten Internet Explorers am Markt aufzutauchen.
Die neue Version des hauseigenen Browsers von Microsoft ist jetzt als kostenloser Download verfügbar. Somit ist der in Windows 8.1 bereits integrierte Internet Explorer 11 auch Nutzern von Windows 7 zugänglich gemacht geworden. Mit einer bekannten Benutzeroberfläche und schlichtem Design ist der schnelle Einstieg in die aktuelle Version garantiert. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich optisch nicht viel verändert, Microsoft verspricht jedoch schnelleres und sicheres Surfen. Das heißt, die meisten Neuerungen haben im Performancebereich stattgefunden.
Darüber hinaus wurde der Internet Explorer 11 für den Gebrauch von Touchscreens optimiert. Das Surfen an einem Desktop-PC mit Touchscreen geht nun besser von der Hand als mit dem Vorgänger. Von der Optimierung profitieren auch die an immer mehr Bedeutung gewinnenden Smartphones, die mit dem Internet Explorer 11 kompatibel sind. Die Internetseiten machen auf Handys mit Windows Phone unter der 11-er-Version des hauseigenen Browser nun einen deutlich besseren Eindruck.
Die Synchronisation des Internet Explorer 11 auf unterschiedlichen Geräten (Desktop-PC, Tablet, Smartphone und weitere) ist nur unter Windows 8 möglich, da der Browser auf den Microsoft-Account des Nutzers zugreift, um die Daten abzugleichen. Windows 7-Nutzer, welche nur mit einem lokalen Benutzerkonto angemeldet sind, müssen auf das Feature - das Daten wie Lesezeichen, Browserverlauf und geöffnete Tabs zwischen den verschiedenen Endgeräten abgleicht - leider verzichten.
Kürzere Ladezeiten, bessere Grafikqualität
Die wirksamsten Neuerungen des Internet Explorer 11 zeigen sich bei Betrachtung der Leistung. Vor allem im Vergleich zur Vorgängerversion ist der Browser deutlich schneller unterwegs. Durch die verbesserte JavaScript Engine werden javabasierte Internetseiten zügiger aufgerufen. Im Vergleich zu anderen Browsern schneidet der Internet Explorer 11 beim JavaScript Benchmark mit SunSpider sogar als Bester ab.
Gut zu wissen...
Wer den Internet Explorer 11 im Inprivate-Modus nutzt, der stellt sicher, dass er keine Spur von sich im Netz hinterlässt.
Bei anderen Benchmarks, die nicht die JavaScript in den Mittelpunkt rücken, schneidet der Explorer etwas schlechter ab als die Konkurrenz, ist aber immer noch deutlich schneller als die Vorgängerversion. Benchmarks geben natürlich nur einen kleinen Einblick in die Geschwindigkeit des Browsers und können nicht das komplette Surfverhalten simulieren.
Seit der Version 11 unterstützt der Browser von Microsoft auch WebGL und HTML5. HTML5 wird beispielsweise benötigt, um Videos ohne externe Player abzuspielen. Die Technologieschnittstelle WebGL erlaubt die Darstellung von 3D-Inhalten innerhalb von Websites. Dadurch ist der Browser in der Lage, 3D-Inhalte mit Hilfe der Grafikkarte wiederzugeben ohne andere Erweiterungen installiert zu haben.
Intelligenter Browser - der Internet Explorer 11 verbessert die Navigation
Neben der Verbesserung der JavaScript Engine und der Integration von WebGL hat Microsoft das Surfen auch durch ein paar kleine Tricks und Kniffe beschleunigen können. Das Surf-Geschwindigkeit wird beispielsweise mit dem sogenannten "prefetching" vorangetrieben.
Während der Nutzer eine Webseite liest, lädt der Browser zugehörige Inhalte, wie die nachfolgenden Seiten eines mehrseitigen Artikels, vor, damit sie bei Bedarf sofort verfügbar sind. Ähnlich verhält es sich mit dem Cache der besuchten Websites. Das intelligente "back navigation caching" soll bereits besuchte Internetseiten schneller neu laden als zuvor, indem mehr aus dem Cache geladen wird als vom Server.
Tabs, Tabs, Tabs
Multitasking, wie das gleichzeitige Öffnen mehrerer Tabs, funktioniert mit dem Internet Explorer 11 reibungslos und beeinträchtigt die Leistung kaum. Im Vergleich zur Konkurrenz von Mozilla oder Google benötigt der Browser von Microsoft sogar (mehr als 100%) weniger Arbeitsspeicher.
Über die Taskleiste ist es möglich per "mouse over" über das Internet Explorer-Symbol alle geöffneten Tabs aufzuzeigen. Das Umschalten zwischen den unterschiedlichen Seiten ist dadurch auch während der Arbeit an anderen Programmen vereinfacht worden.
Schnelles Surfen, aber nicht ohne Sicherheit
In der Vergangenheit ist der Internet Explorer immer wieder durch eine Vielzahl an Sicherheitslücken aufgefallen. Durch die weite Verbreitung der Microsoft-Produkte bietet der Hersteller den unliebsamen Schädlingen und Hackern natürlich eine große Angriffsfläche. Deshalb ist Microsoft viel daran gelegen, die Produkte sicherer zu gestalten, was sich auch beim Internet Explorer 11 erfolgreich umsetzen lies. Neue und verbesserte Funktionen sollen den Schutz der Privatsphäre der Nutzer steigern.
Achtung!
Durch die eingestellte Entwicklung des Internet Explorers drohen deutlich mehr Gefahren durch Schadsoftware und Hacker-Angriffe. Wer die Version 11 des Explorer doch nicht missen möchte, sollte sich zusätzlich eine gute Internet-Security einrichten.
Um den nötigen Schutz vor Schadsoftware, Malware, Phishing-sites und ähnlichem zu bieten, greift der Internet Explorer 11 auf den SmartScreen Filter zurück. Ein Großteil der Bedrohungen sollte damit automatisch identifiziert und abgewehrt werden, aber das macht einen Virenschutz natürlich nicht überflüssig. Laut Microsoft schützt der Filter bereits vor 99,9% der bekannten Bedrohungen - 0,01% bleiben rechnerisch also Aufgabe weiterer Schutz-Software wie einem Virenscanner.
Für ein sicheres und ungestörtes Surf-Verhalten
Für mehr Privatsphäre soll die "Do Not Track"-Funktion sorgen. Ist Do Not Track aktiviert, sendet der Internet Explorer an die besuchten Websites und auch an Dritte, deren Inhalte auf dieser Website gehostet werden, eine Do-Not-Track-Anforderung. Damit werden Anbieter aber leider nur gebeten, die Browseraktivitäten nicht nachzuverfolgen.
Ende einer Browser-Ära oder Zwischenschritt - der Internet Explorer 11
Websites können diese Aufforderung respektieren oder ungeachtet dessen dennoch den Verlauf des Nutzers nachverfolgen. Demnach könnte der gewünschte Effekt bei einigen Internetseiten nicht eintreten. Das hängt auch von den Datenschutzpraktiken der jeweiligen Website ab. Wie auch schon in der Vorgängerversion unterstützt der Internet Explorer 11 InPrivate Browsing, um die Privatsphäre des Nutzers zu schützen.
Ein integrierter Popupblocker mit drei verschiedenen Blockierungsstufen sorgt für die nötige Ruhe beim Surfen. Auch das Zulassen von Ausnahmen ist unter den Optionen leicht einzurichten - einfach die gewünschte Internetadresse hineinkopieren und hinzufügen. Darüber hinaus hat Microsoft die Developer Tools (F12) erheblich überarbeitet. Weitreichende Funktionen macht es Experten jetzt einfacher, Websites zu untersuchen und zu optimieren ("debugging"). Fehler sind nun leichter zu entdecken und lassen sich schneller beheben.